Kiesplatz

Gesamter Rundgang

Kiesplatz und Lamparter-Park

Kiesplatz und Lamparter-Park

Kiesplatz

Der Kiesplatz liegt mitten im Herzen der Stadt Lauffen am Neckar. Heute bildet die 2012 zum modernen, naturnahen Festplatz umgestaltete Fläche, einen „Garten in der Stadt“.  Doch schon im Mittelalter war er ein wichtiger Treffpunkt für die Lauffener: Bereits 1495 wird er als Marktplatz erstmals erwähnt und von 1979 - 1983 gab es dort sogar einen wöchentlichen Schweinemarkt. Am Regiswindistag Mitte Juli fanden über viele Jahrhunderte hinweg dort Jahrmärkte statt, was ihm seinen zweiten Namen „Festplatz“ bescherte. Anfang des 20. Jahrhunderts sollte er sogar einen ganz neuen Namen bekommen: Die Gesangvereine setzten sich für eine Umbenennung in „Hölderlinplatz“ ein, zu Ehren des in Lauffen geborenen Dichters. Der neue Name konnte sich aber nicht durchsetzen und so beschloss der Gemeinderat 1953 offiziell den Namen „Kiesplatz“ beizubehalten.

 

Als wichtiger Wasserweg kam über den Neckar aber auch viel Langholz aus dem Schwarzwald am Kiesplatz an, das dann zum Teil dort auch direkt gelagert wurde. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts diente der Kiesplatz der Bevölkerung zudem als beliebte Badestelle, so dass der Lauffener Gemeinderat am 7. Juni 1822 den Schneider Konrad Eberlen zum ersten „BadAufseher“ in Lauffen bestimmte. Heute darf im Neckar zwar nicht mehr gebadet werden, aber die Zaber wurde 2012 aufwändig renaturiert und durch die Anlage einer Furt mit Trittsteinen zugänglich und erlebbar gemacht. An schönen Sonnentagen tummeln sich die Lauffener auf den großzügigen Liege- und Spielflächen und genießen den nun unverstellten Blick auf den Neckar und die gegenüberliegende Rathausburg.

Lamparter-Park

Die Grünfläche, die heute den Lamparter-Park (Einweihung im Mai 2019) bildet, hat eine lange gärtnerische Nutzungsgeschichte: Bereits 1501 wurden die Gemüse-, Gras- und Baumgärten als lower garttenn genannt. Namen wie Kies- oder Zabergärten für diese Flächen setzten sich erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch. Prägend für den Ort ist die Lage im Mündungsbereich der Zaber, wodurch das Gebiet immer wieder überflutet wurde. Im Lauf der letzten Jahrzehnte fand in den Gärten und der sie umgebenden Bebauung ein schleichender Niedergang statt. Daher begann die Stadt Lauffen vor einigen Jahren die Flächen zu erwerben, mit dem Ziel die häufig marode Bebauung zu entfernen und stattdessen einen großzügigen Grünraum zu schaffen.

 

Als grüne Erweiterung des Kiesplatzes soll der Lamparter-Park, benannt nach dem „Einheitsbürgermeister“ Georg Lamparter, das Wohnumfeld der Altstadt weiter verbessern und mit einem neuen Spielangebot und einer neuen Brücke über die Zaber attraktive Erholungsmöglichkeit bieten. Für einige Gartenbesitzer wurde zudem auch auf den neuen Grünflächen die Möglichkeit geschaffen, weiterhin die althergebrachte Gartennutzung weiter zu pflegen.

Spielgeräte zum Klettern am Spielplatz im Lamparter-Park
© Ulrich Seidel
Spielgeräte zum Klettern am Spielplatz im Lamparter-Park