Salierzeit - Mensch, Alltag, Geschichte
Das Salierreich (1024 - 1125)
Das alte fränkische Adelsgeschlecht der Salier hatte seine Besitzschwerpunkte im Nahe-, Speyer- und Wormsgau. 1024 gelangte mit Konrad ein Mitglied dieser Familie auf den deutschen Königsthron, 1027 wurde er vom Papst in Rom zum Kaiser gekrönt. Ab diesem Zeitpunkt regierten die Salier ein Reich, das von Zentralfrankreich bis Polen und von Schleswig-Holstein bis Mittelitalien reichte. Während in diesem multikulturellen Staatsgebiet viele verschiedene Sprachen gesprochen wurden, war die Schriftsprache einheitlich Latein. Die Expansionspolitik der Salier, vor allem nach Osten, führte zu heftigen Auseinandersetzungen mit den slawischen Volksstämmen. Ein weiterer Konflikt spitzte sich zwischen kirchlicher und weltlicher Macht zu. Es kam unter Kaiser Heinrich IV. zum „Investiturstreit", in dem es darum ging, ob wie bisher der Kaiser oder fortan der Papst das Recht besaß, die Bischöfe einzusetzen. Durch seinen „Gang nach Canossa" gab der Kaiser 1077 schließlich dem Papst nach. Mit Heinrich V., der 1125 ohne männliche Nachkommen starb, endete die Dynastie der Salier.
Alles rund ums Kochen
Da in schriftlichen und bildlichen Quellen aus dem 11. und 12. Jh. oft das „Alltägliche" unberücksichtigt bleibt, ist man beim Thema mittelalterliche Küche hauptsächlich auf die Erkenntnisse der Archäologen angewiesen. Die Form der sich besonders gut erhaltenden Keramik gibt hier nicht nur Aufschluss über ihr Alter, sondern auch über ihre Funktion. Herdstellen befanden sich zu ebener Erde, wo Tontöpfe direkt in die Glut oder daneben gestellt wurden, so dass ein ständiges Umrühren erforderlich war. Metallkessel wurden dagegen über das Feuer gehängt. Grundnahrungsmittel war Brot. Während sich die Oberschicht ein Weißbrot aus fein gemahlenem Mehl leistete, aß der einfache Mann ein grobes Vollkornbrot. In der mittelalterlichen Küche war Gemüseeintopf ein Standardgericht. Fleisch kam dem Geldbeutel entsprechend häufiger oder manchmal auch gar nicht auf den Tisch.
Leben, Wohnen, Kleidung
Der Großteil der Bevölkerung führte ein bäuerliches Dasein, denn die Nahrungsmittelproduktion war eine aufwändige Arbeit. Von den Erträgen mussten dem Grundherrn Abgaben geleistet werden. Die strohgedeckten Holzhäuser der Landbevölkerung waren nicht von langer Lebensdauer, da die eingegrabenen Pfosten schnell verfaulten. Oft zerstörte auch ein durch das offene Herdfeuer verursachter Brand das ganze Heim. Aus den wenigen Abbildungen des Hochmittelalters geht hervor, dass Männer eine knielange Tunika mit enganliegenden Ärmeln und strapsähnliche Beinlinge, Frauen ein knöchellanges Kleid mit trichterförmigen Ärmeln, darüber teils einen capeartigen Umhang und ein Kopftuch trugen.
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