La Ferté-Bernard (F)
Traumhaftes La Ferté-Bernard - Filmporträt (2019)
Geschichte
Im 11. Jahrhundert erbaute Bischof Avesgaud Schloss La Ferté-sur-Huisne, das später den Grafen von Bellême und der Perche gehörte. Dort fand 1170 eine Begegnung zwischen den Königen von England und Frankreich statt, die in Anouilhs „Becket oder die Ehre Gottes“ eine poetische Würdigung fand. Das 13. Jahrhundert brachte einer erste Blüte, und die Stadt breitete sich vom Schloss bis zum Tor St. Barthélémy (an der Place Ledru-Rollin) aus. Anfang des 100jährigen Kriegs ging die Stadt an die Grafen von Valois und der Maine über; im Krieg litt die Stadt schwere Not und musste 1426 eine lange Belagerung erdulden. Man verstärkte die Wälle und Türme; damals entstand das Tor St. Julien. Um 1450 wurde der Bau der Kirche Notre-Dame-Marais begonnen, 1535 entstanden die Markthallen unter Herzog von Guise, der den Ort von den Anjou übernommen hatte. In den Religionskriegen war La Ferté Hauptort der Liga, wurde durch Heinrich IV. belagert und musste sich nach langem Widerstand ergeben. Die letzten Herren der Stadt waren Herzog von Villars-Brancas und Herzog von Richelieu.
Heute
In unserer Zeit wurde die Industrialisierung der Stadt verstärkt; 1966 entstand ein neues Gymnasium, Lycée Robert Garnier, das 1967 mit dem Hölderlin-Gymnasium Lauffen a. N. einen Schüleraustausch begann, was vom 13. bis 15. April in La Ferté und am 7. und 8. September 1974 in Lauffen zur Städtepartnerschaft führte. Heute hat La Ferté rund 9.000 Einwohner.