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Aktuelle Nachrichten | Keßler, Bettina | 04.09.2024 – 25.09.2024

Deutsch-französisches Sport- und Freizeitcamp für Jugendliche vom 26. – 31. August 2024

Zwölf Jugendliche aus La Ferté-Bernard verbringen ihre letzte Ferienwoche in der deutschen Partnerstadt

50 Jahre Städtepartnerschaft Lauffen am Neckar & La Ferté-Bernard 1974 - 2024
Jugendliche des dt.-frz. Jugendcamps werden von Bürgermeisterin Sarina Pfründer (ganz rechts) im Rathaus empfangen. Ganz links Stadtführer Hartmut Wilhelm,
Jugendliche des dt.-frz. Jugendcamps werden von Bürgermeisterin Sarina Pfründer (ganz rechts) im Rathaus empfangen. Ganz links Stadtführer Hartmut Wilhelm,. (Foto: Stadt Lauffen)

Die Städte Lauffen am Neckar und La Ferté-Bernard feiern in diesem Jahr 50 Jahre Städtepartnerschaft. Den Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Frank Walter und Bärbel Wein, ebenso wie der Ansprechpartnerin für Städtepartnerschaften der Stadtverwaltung, Bettina Keßler, war bei den Planungen für dieses Jubiläum von Anfang an eines klar: Das Festjahr muss dazu genutzt werden, die Jugend der beiden Städte wieder enger zusammenzuführen. Die Idee eines deutsch-französischen Sport- und Freizeitcamps für Jugendliche war geboren.

Mit dieser Idee gingen die Drei auf das städtische Kinder- und Jugendreferat zu und fanden dort nicht nur offene Ohren, sondern gleich einen überaus begeisterten und engagierten Mitstreiter: Jugendsozialarbeiter Alexander Meic bringt nicht nur jahrzehntelange Erfahrung in der Jugendarbeit mit, sondern war für die Idee des Jugendcamps in den Sommerferien dieses Jahres auch sofort Feuer und Flamme. Nach intensiver Vorarbeit der beiden Partnerschaftskomitees kam dann im Frühjahr auch die Zusage aus La Ferté-Bernard: Zwei Jugendbetreuer der französischen Stadt stehen als Begleitpersonen bereit, das Camp wird im Sommerferienangebot ausgeschrieben. Ebenso wurde das Camp über die Kanäle der Stadtverwaltung in Lauffen beworben und fand auch hier großes Interesse. Hinzu kam noch die finanzielle Unterstützung durch das Programm „Nouveaux horizons“ der Baden-Württemberg Stiftung, die eine Umsetzung des Camps finanziell absicherte.

Die Jugendlichen aus beiden Partnerstädten haben eine gute Zeit gehabt und Freundschaften geschlossen. (Foto: Frank Walter)
Die Jugendlichen aus beiden Partnerstädten haben eine gute Zeit gehabt und Freundschaften geschlossen. Die Betreuer waren von französischer Seite Monad Er-Rayam (ganz links) und Ines Gasnier (ganz rechts) sowie von deutscher Seite Alexander Meic (hinten Mitte). (Foto: Frank Walter)

Jugendcamp in der letzten Augustwoche 2024

Und so kamen am Montag der vergangenen Woche zwölf Jugendliche im Alter von 14 – 18 Jahren mit ihren beiden Betreuungspersonen tatsächlich nach rund zehnstündiger Zugfahrt auf dem Lauffener Bahnhof an. Empfangen wurde die Gruppe von den Initiatoren des Camps von Partnerschaftskomitee und Stadtverwaltung, Frank Walter und Bettina Keßler, sowie vom deutschen "Camp-Leiter“ Alexander Meic.

Auf dem Programm für die Woche standen viele gemeinschaftliche Aktivitäten mit drei vorrangigen Zielen: Die Partnerstadt besser kennen zu lernen, Kontakte unter den Jugendlichen zu knüpfen und natürlich gemeinsam viel Spaß zu haben. Mit dem Kennenlernen ging es gleich am ersten Abend los – und zwar kulinarisch mit schwäbischen Maultaschen und Kartoffelsalat – zubereitet und gespendet von Mitgliedern des Partnerschaftskomitees. Einquartiert waren die französischen Teilnehmenden in der Realschule, wo sie auf dem Schulcampus auch die Schulküche und die Sanitärräume der Sporthalle nutzen konnten.

Stadtführung und Besuch in der Rathausburg

Für den ersten ganzen Tag in Lauffen stand zunächst das Kennenlernen der Partnerstadt auf dem Programm. Stadtführer Hartmut Wilhelm, Mitglied des Partnerschaftskomitees und ehemaliger Französischlehrer, führte die Jugendlichen auf Französisch durch die Hölderlinstadt, da die meisten Teilnehmenden kein Deutsch sprechen. Die Verständigung der Jugendlichen fand daher im Wesentlichen auf Englisch statt, was sehr gut funktionierte.

Mit Lauffener Geschichten und Anekdoten lernten die Gäste die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen. Den Abschluss des Rundgangs bildete die Rathausburg auf der Neckarinsel. Im Anschluss wurde die Gruppe von Bürgermeisterin Sarina Pfründer empfangen. Nach einer kleinen Führung durch das Rathaus, erläuterte Frau Pfründer den Jugendlichen die Organisationsstruktur der Lauffener Stadtverwaltung sowie des neuen Gemeinderats nach der Wahl im Juni dieses Jahres. Als Gastgeschenk überreichte die französische Delegation ein großes Glas selbstgemachter Marmelade an die Bürgermeisterin. Diese bedankte sich spontan, indem sie versprach, die Jugendlichen in den nächsten Tagen auf ein Eis einzuladen – was jubelnden Zuspruch fand.

Jugendliche des dt.-frz. Jugendcamps spielen Jugger
Auch ganz außergewöhnliche Sportarten konnten die Jugendlichen ausprobieren, hier etwa das Spiel "Jugger". (Foto: Silas Link)

Jugger, Ballspiele und Schwimmbadbesuche

Im Laufe der Woche standen viele sportliche Aktivitäten auf der Agenda: Von Badminton, über Squash, Soccer5 und Beachvolleyball bis hin zum Bowling reichten die Ballsportarten. Auch die eher exotische Sportart „Jugger“, das von einer begeisterten Gruppe in Lauffen gespielt wird, konnten die Camp-Teilnehmenden ausprobieren. Und zeigten sich, laut Aussage der Trainer, sogar als besonders begabt. Aufgrund des schönen und heißen Sommerwetters standen zudem Besuche in Frei- und Erlebnisbädern auf dem Programm und auch die Wasserattraktionen und Achterbahnen in Tripsdrill sorgten für die nötige Abkühlung.

Die Jugendlichen des dt.-frz. Jugendcamps bei einem Ausflug in den Erlebnispark Tripsdrill.
Die Jugendlichen des dt.-frz. Jugendcamps bei einem Ausflug in den Erlebnispark Tripsdrill. (Foto:Yunus Roschlau)

Anlegen eines Partnerschaftsgartens in der Jugendwerkstatt

Doch es wurde auch gearbeitet in der Campwoche: Das Anlegen eines „Partnerschaftsgartens“ im Garten der Jugendwerkstatt am Lamparter-Park stand am Mittwoch auf dem Programm. Die Hauptbestandteile bildeten dabei eine Kräuterschnecke, die aus vom städtischen Bauhof gelieferten Steinen gebaut und anschließend bepflanzt wurde. Diese wurde eingebunden in ein Lavendel-Beet, einer der typischen Pflanzen des französischen Nachbarlands und perfekt für das Klima im warmen und sonnigen Neckartal geeignet. Die deutschen und französischen Jugendlichen hatten viel Spaß am gemeinsamen Planen, Diskutieren und Einpflanzen. Mitten auf die Kräuterschnecke wurde noch ein Ortsschild der Stadt La Ferté-Bernard gesetzt, das die französische Delegation zum Partnerschaftswochenende im Mai mitgebracht und am Festabend feierlich übergeben hatte.

Jugendliche des dt-frz. Jugendcamps beim Anlegen des Partnerschaftsgartens
Mit Spaß und Schweiß legten die Camp-Teilnehmenden einen kleinen "Partnerschaftsgarten" im Freigelände der Jugendwerkstatt an mit typisch französischen Pflanzen wie Lavendel und einer Kräuterschnecke. (Foto: Stadt Lauffen)

Der städtische Bauhof stellte an diesem Tag auch die beiden weiteren Ortsschilder aus La Ferté-Bernard im Lauffener Stadtgebiet auf: Eines steht nun im Blumenbeet unterhalb der Regiswindiskirche, eines im Blumenbeet vor der Lauffener Stadthalle. Alle drei Ortsschilder zusammen weisen nun als sichtbare Zeichen der Verbundenheit auf das 50jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft von Lauffen am Neckar und La Ferté-Bernard hin.

Abschiedsmenü und Rückreise nach La Ferté-Bernard

Einen letzten kulinarischen Höhepunkt bildete am Freitagabend das gemeinsam zubereitete Abschiedsmenü mit Ex-Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger. Der passionierte Hobbykoch hatte ein siebengängiges Festmenü vorgeplant mit Gerichten aus der schwäbischen Küche gepaart mit orientalischen Einflüssen. Unterstützt von Sozialarbeiter Alexander Meic sowie dem Ehepaar Zimmer, das die Jugendlichen die Woche über häufig begleitete, bereiteten die Jugendlichen die verschiedenen leckeren Speisen gemeinsam zu: Von Maultaschen über Shakshuka bis zu orientalischen Hackfleischspießen reichte die Menüvielfalt.

Das gemeinsame Kochen und Essen des Abschiedsmenüs mit Bürgermeister a.D. Klaus-Peter Waldenberger (vorne am Topf) bildete den perfekten Abschluss einer gelungenen Woche, (Foto: Ulrike Zimmer)
Das gemeinsame Kochen und Essen des Abschiedsmenüs mit Bürgermeister a.D. Klaus-Peter Waldenberger (vorne am Topf) bildete den perfekten Abschluss einer gelungenen Woche, (Foto: Ulrike Zimmer)

Nach einer überaus harmonischen Woche voller vielfältiger Eindrücke aus der Partnerstadt, intensivem Austausch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Alltags der Jugendlichen in Deutschland und Frankreich und vor allem jeder Menge Spaß bei gemeinsamen Aktivitäten traten die zwölf Jugendlichen mit ihren Betreuern Ines Gasnier und Monad Er-Rayam vom Animationsteam für Bildung und Jugend (Espace Jeunesse) der Stadt La Ferté-Bernard die Rückreise nach Frankreich an. Zum Zug gebracht und verabschiedet wurden sie natürlich von Alexander Meic und dem Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Frank Walter, die beide mit dem Ergebnis der Woche höchst zufrieden waren und sich mit den Jugendlichen schon auf den Gegenbesuch 2025 in La Ferté-Bernard freuen.

Text: Bettina Keßler, Jessica Hutchinson

Das deutsch-französische Sport- und Freizeitcamp für Jugenliche wird gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung im Programm "Nouveaux horizons".

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