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Aktuelle Nachrichten | Keßler, Bettina | 27.06.2024

Kulturregion HeilbronnerLand: Sonderführung "Die Lauffener Regiswindiskirche" am So, 14. Juli

Wie der Mord an einer Grafentochter den Grundstein für einen mittelalterlichen Wallfahrtsboom legte

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Die Heilige Regiswindis wird tot im Neckar bei Lauffen aufgefunden. Gemälde (Kopie einer Kopie) im Chor der Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar. Bildinschrift: Die rütten züchtigung verdross Die Seugamm, mordt das kind im schloss, Würffts todt in Neckher, schwimpt empor Würt gfunden, und gelegt in chor.
Die Heilige Regiswindis wird tot im Neckar bei Lauffen aufgefunden. Gemälde (Kopie einer Kopie) im Chor der Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar. (Quelle: wikipedia.de)

Die beliebte Veranstaltungsreihe „Kulturregion HeilbronnerLand“ steht 2024 unter dem Motto „Sakrale Bauten, sakrale Kunst – Gotteshäuser, Museen, Pilgerstraßen und Wallfahrtsorte“. Die Sonderführung in der Lauffener Regiswindiskirche am Sonntag, 14. Juli, um 15 Uhr (Treffpunkt: Haupteingang) mit Pfarrer i.R. Gerhard Kuppler, schildert Entstehung, Sitten und Gebräuche rund um die Wallfahrt zur Lauffener Ortsheiligen Regiswindis und lässt Ereignisse aller Art aus dem Mittelalter lebendig werden.

Mitglieder des Lauffener Heimatvereins in historischer Bekleidung helfen, sich in die damalige Zeit zurück zu versetzen. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 6 €, Kinder sind frei. Einnahmen und Spenden kommen der Sanierung der Orgeln der Regiswindiskirche zugute. Anmeldung und weitere Infos bei Gästeführer Gerhard Kuppler, Pfarrer i.R., Tel.: 07133/9296760 bzw. kuppler.gerhard@web.de.

Die Lauffener Wallfahrts- und Kirchengeschichte geht zurück auf das traurige Schicksal eines kleinen Mädchens: Bald nach ihrem gewaltsamen Tod im Jahre 839 im Alter von 7 Jahren wurde die Grafentochter Regiswindis schon als Heilige verehrt. Aus dem ganzen süddeutschen Raum kamen Pilger nach Lauffen und erhofften sich Trost und Heilung durch den Kontakt mit den Reliquien. Diese Wallfahrt war auch ein großer Wirtschaftsfaktor, so dass im Jahr 1227 mit dem Bau der gotischen Kirche begonnen wurde. Die Kirche war so groß, dass sie ein Vielfaches der damaligen Einwohnerzahl von Lauffen fasste. Der Regiswindismarkt an ihrem Gedenktag, am 15. Juli, hielt sich sogar noch lange nach der Reformation.

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