Virtueller Lauffener Bote

Aktuelle Nachrichten

Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 18.02.2025

Regierungspräsidentin Susanne Bay auf Kommunalbesuch

Bürgermeisterin Sarina Pfründer und Vertreter der Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderates im guten Dialog mit Susanne Bay

Auf Einladung von Bürgermeisterin Sarina Pfründer und der Gemeinderatsfraktionen besuchte Regierungspräsidentin Susanne Bay unsere Stadt. Der Besuch stand ganz im Zeichen eines offenen Austauschs über die aktuellen Herausforderungen, die anstehenden großen Investitionen und die Dringlichkeit des notwendigen Ausbau des Hortes an der Grundschule.

Der offizielle Teil des Besuchs begann im Sitzungssaal des Rathauses, wo Bürgermeisterin Sarina Pfründer der Regierungspräsidentin ein umfassendes Bild von Lauffen und seinen vielfältigen Aufgaben vermittelte. Sie berichtete über die Geschichte der Stadt und die zahlreichen aktuellen und geplanten Baumaßnahmen, die die Stadt vor große finanzielle Herausforderungen stellen.

Besuch Regierungspräsidentin Susanne Bay
Besuch der Regierungspräsidentin Susanne Bay

Die geplante Sanierung der Rathausbrücke als zentraler Punkt der Stadtentwicklung wurde ebenso angesprochen wie die Erweiterung des Hortbereichs an der Hölderlinschule, die aufgrund des in den letzten Jahren gestiegenen Bedarfs dringend notwendig geworden ist. Im Namen der Stadt dankten die Teilnehmer der Regierungspräsidentin, dass der bevorstehende Neubau der Rathausbrücke schlank ausgeführt werden darf. Die Zusammenarbeit mit Ministerium und Regierungspräsidium lief hierzu auch dank Unterstützung des Stadtrats und Landtagsabgeordneten Erwin Köhler sehr gut.

Ein wichtiges Thema war die finanzielle Belastung der Stadt in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit, die durch die Notwendigkeit von Einsparungen und die Ungewissheit auch eine emotionale als auch finanzielle Belastung für alle darstellt.

Ein weiteres zentrales Thema des Treffens war der Weinbau, insbesondere die Herausforderungen in den Steillagen, die für Lauffen als Weinstadt von entscheidender Bedeutung sind. Die Gemeinderatsmitglieder Bernd Mittenmayer und Christian Seybold, selbst Wengerter, und Martina Buck, zertifizierte Weinerlebnisführerin, brachten ihre praktischen Erfahrungen ein und berichteten über die enormen bürokratischen Hürden, die den Weinbau zunehmend erschweren. Die strengen Schutzbestimmungen und bürokratischen Auflagen verhindern viele Innovationen, die notwendig wären, um den Weinbau in den Steillagen nachhaltig zu sichern. Die anhaltenden Veränderungen in den Steillagen und der fortschreitende Verfall der Weinberge wurden als drängendes Problem für den Tourismus und die regionale Wirtschaft dargestellt. Die Anwesenheit der Lauffener Weinkönigin Kim Weißflog unterstrich einmal mehr, wie wichtig es ist, die Weinbautradition zu pflegen und in die Zukunft zu führen.

Besuch Regierungspräsidentin Susanne Bay
Die Württembergische Weinkönigin ließ es sich nicht nehmen, beim Aufhängen der Ortseingangsschilder dabei zu sein

Zur Feier des Weines und der Weinkönigin wurden neue Ortseingangsschilder angebracht, die sowohl die kulturelle Bedeutung des Weinbaus für Lauffen als auch die Wertschätzung der Stadt für ihre Repräsentantin unterstreichen.

Im Gespräch mit der Regierungspräsidentin betonten Bürgermeisterin Pfründer und die Vertreter der Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderates die Solidarität und den Zusammenhalt, die die Stadtverwaltung und den Gemeinderat in diesen schwierigen Zeiten auszeichnen. Regierungspräsidentin Bay zeigte sich beeindruckt von der Geschlossenheit, die Stadtverwaltung und Gemeinderat trotz der schwierigen finanziellen und bürokratischen Rahmenbedingungen aufrechterhalten. Regierungspräsidentin Bay erkundigte sich, wie es in diesen schwierigen Zeiten möglich sei, in Lauffen als geschlossene Einheit zu agieren. Die anwesenden Fraktions- und Gruppierungsmitglieder erklärten, dass zwar viele Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten zum Entscheidungsprozess gehörten, am Ende aber immer das gemeinsame Ziel im Vordergrund stehe: das Beste für Lauffen zu erreichen. Stadtverwaltung und Gemeinderat seien sich der Verantwortung und der Last der Entscheidungen bewusst und hofften auf das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, dass diese Entscheidungen aus absoluter Notwendigkeit und mit größter Sorgfalt getroffen würden. Regierungspräsidentin Bay würdigte diese Haltung und betonte die Bedeutung von Kompromissbereit-schaft und guter Kommunikation, die auch in ihrer eigenen Laufbahn stets im Mittelpunkt gestanden hätten. Ihre eigenen Erfahrungen als langjähriges Ratsmitglied in Heilbronn hätten ihr geholfen, das Verständnis für die Themen vor Ort zu vertiefen.

Regierungspräsidentin Susanne Bay im Gespräch mit dem Leiter des Horts der Hölderlin-Grundschuile, Moritz Mietzner
Regierungspräsidentin Susanne Bay im Gespräch mit dem Leiter des Horts der Hölderlin-Grundschule, Moritz Mietzner

Der zweite Teil des Treffens führte die Regierungspräsidentin in die Hölderlin-Grundschule, um sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von den schwierigen Bedingungen im bestehenden Hort zu machen.

Besuch Regierungspräsidentin Susanne Bay
Regierungspräsidentin Susanne Bay im Gespräch mit dem Schulleiter der Hölderlin-Grundschule, Marcus Saier

Die akuten Platzprobleme und die hohe Lärmbelastung machten vor Ort deutlich, wie dringend notwendig eine Erweiterung des Hortes ist. Kämmerer Frieder Schuh und Hortleiter Moritz Mietzner schilderten eindrucksvoll die prekären Zustände und erklärten, dass eine zügige Umsetzung der Erweiterung nur mit den zugesagten Fördermitteln möglich sei. Die Stadt hat bereits umfangreiche Planungen abgeschlossen und den Förderantrag gestellt. Nun warte man auf einen positiven Bescheid, um zügig in die Ausschreibungsphase gehen zu können. Ohne diese Fördermittel, so betonten die Verantwortlichen, könne die Stadt die finanziellen Belastungen nicht tragen.