Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

eine tolle Veranstaltung war der Neujahrsempfang unseres Heimatvereins in der Mensa, bei dem der Bauernkrieg vor 500 Jahren im Mittelpunkt stand. Der Bauernkrieg von 1525 prägte auf Generationen das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum. Grund hierfür waren die zahlreichen Aufstände, die vor allem im Südwesten und in der Mitte Deutschlands den Adel und die Kirchenvertreter in Atem hielten. Auch unter Berufung auf die Schriften der neuen evangelischen Prediger war aus regionalen Äußerungen von rechtlich-sozialer Unzufriedenheit bald ein Flächenbrand entstanden. Die Ursachen des Aufruhrs waren regional indes ähnlich unterschiedlich wie die soziale Herkunft der Aufständischen selbst. Dennoch wurden die Unruhen zur ersten freiheitlichen Bewegung der deutschen Geschichte. Die anschließende Weinprobe gestaltete gekonnt unsere neue Württembergische Weinkönigin aus Lauffen Kim Weißflog. Vielen Dank an unseren Heimatverein unter Leitung von Jürgen Reiner für die Organisation des jährlichen Neujahrsempfangs.

„Wenn ich groß bin, möchte ich Politiker werden“, meint der Neunjährige aus der 3. Klasse. Daher hat er sich zusammen mit acht weiteren Grundschülern zum Kurs Kommunalpolitik im Lauffener Rathaus angemeldet. Zusammen mit Verwaltungsstudent Joel Schmidt begrüßte ich die jungen Teilnehmer des viermaligen Hector-Kurses im Sitzungssaal des Rathauses. Was passiert im Rathaus? Wo sitzt die Bürgermeisterin am Ratstisch? Welche Parteien sind im Gemeinderat? Was entscheidet dieser? Für die Schülerinnen und Schüler selbst war es spannend zu sehen, was eine Kommune für die Bürger macht. Das beginnt schon bei der Morgentoilette im Bad. Wie kommt sauberes Wasser ins Haus? Und Strom für den Fön? Dass das Abwasser zur Kläranlage geht, wussten die Kinder aus Lauffen und der Region bereits. Aber auch Busverkehr, Kindergärten und Schulen, Freibad und Spielplätze oder Straßen würde es ohne die Kommune nicht geben. Dann ging es auf Tour durchs Rathaus, wo Kämmerei, Hauptamt, Trauzimmer und das Büro der Bürgermeisterin besichtigt wurden. Klar, dass alle auf dem Bürostuhl im Bürgermeister-Büro Probe sitzen wollten. In den nächsten Wochen folgen Bauamt mit Begutachtung der Kinderzimmer in den Bauanträgen, Bürgerbüro, Ideen für die kommunale Arbeit als Brief ans Rathaus sowie gemeinsame Spiele.

In der Kreisverbandsversammlung der Bürgermeister mit dem Landrat in Beilstein ging es um die Fortführung des Integrationsmanagements und die aktuellen Flüchtlingszahlen. Zusammen mit der Agentur für Arbeit prüfen wir derzeit, wie mehr Menschen in Arbeit gebracht werden können, um den Arbeitskräftemangel zu entlasten. Die Flüchtlingszahlen sind aktuell stabil, in der Prognose werden für 2025 monatlich 60 Personen für den ganzen Landkreis erwartet. Das schafft uns Zeit vor Ort für die Schaffung von Wohnraum. Der Erste Beigeordnete des Gemeindetags Baden-Württemberg Patrick Holl berichtete im Anschluss über die Situation der Kommunen - insbesondere mit Blick auf die fast überall schwierigen Finanzen. Die Ausgaben steigen, auch weil die Kommunen weitere Aufgaben (beispielsweise Rechtsanspruch Ganztagsbetreuung Grundschule) übernehmen müssen. Es sei schlicht inakzeptabel, dass die Kommunen mehr als 25 % des öffentlichen Gesamthaushalts tragen, aber nur 14 % des Steueraufkommens erhalten.

Bauabnahme der Abbrucharbeiten: Fläche am Kies ist begradigt. Nun werden Strom- und Wasseranschlüsse hergestellt, so dass die Fläche direkt am Neckar für Veranstaltungen genutzt werden kann.

Mit der druckfrischen Broschüre „Naturpark aktiv 2025“ aktiv ins neue Jahr starten: Die Broschüre kann auf der Homepage des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald bestellt oder heruntergeladen werden. Und sie liegt z.B. in den Rathäusern der Naturparkgemeinden aus. Alle Termine finden sich auch auf www.die-naturparkfuehrer.de. Das diesjährige Motto der Broschüre ist „Neue Perspektiven in der Natur – Entdecken, Erleben, Entspannen“. Auch im Winter ist es im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, zu dem auch Lauffen gehört, wunderschön. Es wird viele Führungen zu historisch bedeutsamen Orten im Naturpark geben, wie z.B. zu den zahlreichen Mühlen, Burgen oder Köhlerplätzen.

Zum 90. Geburtstag gratulierte ich Anna Tischer und überbrachte ihr die Glückwünsche des Landes sowie der Stadt. Frau Tischer konnte ihren Geburtstag zunächst mit den Bewohnern der Tagespflege Katharinenstift feiern und hier gemeinsam anstoßen. Später noch mit ihren vier Kindern sowie deren Familien.

Für LauffenerInnen, die im Ausland leben und dort nicht nur über die Website der Stadt sich auf dem Laufenden halten wollen, haben wir die wichtigsten Ereignisse in einem Brief zusammengefasst, dem der Rück- und Ausblick der Stadt beigelegt wird. Der Brief an die AuslandslauffenerInnen geht an über 60 Familien, die im inner- und außereuropäischen Ausland leben, aber immer noch ihrer Heimat verbunden sind.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre