Rund 300 begeisterte Musikfans feierten am vergangenen Sonntag im Lauffener Pauluszentrum den Auftritt des Orgelvirtuosen von Weltrang, Vincent Dubois. Dass er diesen besonderen Ruf nicht umsonst genießt, demonstrierte der charmante Franzose höchst eindrucksvoll.

Während er mit französischer Leichtigkeit die Größen der deutschen Orgelschule, Johann Sebastian Bach, aber auch Schumann und Liszt zum Glänzen brachte, präsentierte er im zweiten Teil gleichzeitig innig und federleicht, mal tänzelnd und mal tosend die französische Orgelschule von Fauré über Vierne und Dupré bis hin zu eigenen Improvisationen. Zum einen ließ er dabei die Melodie der „Europahymne“ erklingen, die er dem Frieden in Europa widmete, und sorgte zum anderen mit seinen Variationen auf „Bruder Jakob / Frère Jaques“, die er der deutsch-französischen Freundschaft widmete, für den einen oder anderen Schmunzler im Publikum.

Fachkundig und engagiert assistiert vom ehemaligen evangelischen Kirchenmusiker Manuel Mader, der das Konzert auch mitorganisiert hatte, und dem aktuellen Kirchenmusiker, Simon Albrecht, begeisterte Vincent Dubois sein Publikum restlos, das nach dem Ende des offiziellen Programms nur so von den Sitzen aufsprang und ihn mit stehenden Ovationen feierte. In der abschließenden Zugabe ließ er die Finger nochmals in einem Tempo über die Tasten fliegen, dass man nur ungläubig staunen konnte.

Der Dank der Stadtverwaltung geht an dieser Stelle an die Katholische Kirchengemeinde für die Stellung der Räumlichkeiten und des Instruments, die Firma Orgelbau Rensch für die perfekte Vorbereitung der Orgel auf das Konzert sowie den ehemaligen Kantor Manuel Mader für seine Mitarbeit in Planung und Organisation des Konzerts. Und wie immer an die Ehrenamtlichen des Lauffener Kulturkreises für die Mitarbeit in Planung und Umsetzung dieses besonderen Konzerterlebnisses im Rahmen des deutsch-französischen Kulturjahrs anlässlich 50 Jahren Städtepartnerschaft zwischen Lauffen a.N. und La Ferté-Bernard.

Text: Bettina Keßler