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Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 31.07.2024

Innerstädtische Radachse nimmt nach und nach Form an

Nach Brückenplatz und Altem Friedhof folgt im August die Körnerstraße

RadKULTUR
RadKULTUR

Bereits im Jahr 2017 haben sich die Stadt Lauffen und der Gemeinderat mit der Verbesserung der Radinfrastruktur in Lauffen a.N. befasst und ein Radverkehrskonzept in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Verkehrsingenieurbüro Modus Consult auf vielfaches Drängen der Bevölkerung und der Eltern aus dem Städtle (sichere Schulradwegverbindung) auf den Weg gebracht. Nach dem nun der Neckartalradweg und auch die Radverbindung nach Brackenheim weitgehend abgeschlossen sind, widmet sich die Stadtverwaltung nunmehr der innerörtlichen Radwegeführung, welche ab 2023 nun in Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Gemeinderat, Verkehrsingenieurbüro und der Verkehrspolizei geprüft wurde. Die innerstädtische Radachse soll für den Radverkehr eine gesicherte Radverkehrsverbindung zwischen Städtle, dem Neckartalradweg, der Innenstadt und den Schulen sorgen. Vor dem Hintergrund der örtlichen Straßenführungen und Platzverhältnisse kein leichtes Projekt. Hinsichtlich der begrenzten örtlichen Gegebenheiten hat der Gemeinderat die jetzt angegangene Wegführung beschlossen, für welche auch eine Förderung beantragt worden ist. Die Förderungsrichtlinien sehen vor, dass die Vorschriften für eine Fahrradstraße eingehalten werden.

Vielen ist im Vorbeifahren sicher schon die neue Gestaltung des kleinen Platzes an der alten Neckarbrücke aufgefallen: der Platz ist zentraler Bestandteil der neuen innerstädtischen Radachse, die den Radverkehr in Städtle und Dorf sowie die überörtlichen Radwege zukünftig besser miteinander vernetzen und sicherer sowie komfortabler machen soll. Mit der Einweihung des Brückenplatzes, welcher auch als Rastplatz für den Radverkehr mit einem Trinkbrunnen ausgestattet ist, verläuft die Radachse weiter über die Brückenstraße, die Stuttgarter Straße, Friedhofstraße, Körnerstraße (der Ausbau der Radwegführung beginnt demnächst), Schulstraße und soll dann über die Seugenstraße, Charlottenstraße bis hin zu den Schulen führen. Die Alte Neckarbrücke soll ebenfalls als Fahrradstraße eingerichtet werden. Dies schafft gerade für den Schülerradverkehr eine sichere Möglichkeit um zwischen Städtle und Dorf zu fahren und soll natürlich auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes noch mehr Personen dazu animieren, innerhalb von Lauffen, das Fahrrad anstatt des Kraftfahrzeugs zu nutzen.

Im Herbst folgt noch die Bepflanzung des Platzes. Der Baum wurde von den ausscheidenden Gemeinderäten gespendet.
Im Herbst folgt noch die Bepflanzung des Platzes. Der Baum wurde von den ausscheidenden Gemeinderäten gespendet.

Die vorhandene Ampel wurde barrierefrei ausgestattet und soll den Radverkehr sicher auf den kleinen Platz am Beginn der Brückenstraße leiten, der mit Sitzmöglichkeiten, Infotafel, Fahrradbügeln und Trinkbrunnen eine einladende Situation in Richtung Innenstadt schafft. Die Bepflanzung mit dem von den ausscheidenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäten gespendeten Baum (hier ein herzliches Dankeschön!) sowie einer Hecke erfolgt erst im Herbst, damit die Pflanzen besser anwachsen können.

Der neue Radweg führt um den alten Friedhof in Richtung Körnerstraße Foto: Helge Spieth
Der neue Radweg führt um den alten Friedhof in Richtung Körnerstraße Foto: Helge Spieth

Die Radachse führt über die zukünftig als Fahrradstraße ausgewiesene Brückenstraße und über die Stuttgarter Straße zum alten Friedhof, wo der Vorbereich deutlich ausgeweitet und ein gut befahrbarer Radweg angelegt wurde. Dieser führt um den alten Friedhof zur Körnerstraße, wo ab Ende August in einer weiteren Baumaßnahme der aufwärts führende Gehweg zum Geh- und Radweg ausgebaut und verbreitert wird. Als letzter Schritt wird mit der Ausweisung der Schulstraße zur Fahrradstraße diese bevorrechtigt und dafür der Kreuzungsbereich mit der Körnerstraße umgebaut, bevor im Anschluss die Markierungs- und Beschilderungsarbeiten sowohl auf der alten Neckarbrücke als auch in der Neckarstraße die innerörtliche Radachse komplettieren und damit eine wesentlich verbesserte innerörtliche Radwegeführung ermöglicht werden, damit der Radverkehr in Lauffen weiter gestärkt wird.

Die Einrichtung der vom Land geförderten Radwegeverbindungen, ist jedoch auch mit Änderungen für den Individualverkehr verbunden. Eigentlich sind die Fahrradstraßen nur für den Radverkehr zugelassen. Jedoch besteht hier die Möglichkeit, durch eine Zusatzbeschilderung, den Anliegerverkehr zuzulassen, was so auch von der Stadt Lauffen a.N. umgesetzt wird. Da die Vorschriften für die Fahrradstraßen eine bestimmte Fahrbahnbreite vorschreiben, müssen an manchen Stellen der Straße auch Plätze weichen, an welchen seither Fahrzeuge abgestellt werden konnten. Hier wird aber, wo es möglich ist, das Be-/Entladen durch eingeschränkte Haltverbote, noch durchführbar sein. Ein Anspruch auf einen "öffentlichen Stellplatz" vor der Wohnstätte bzw. in der Straße besteht ohnehin nicht. In der geförderten Fahrradstraße Brückenstraße kann wegen der vorhandenen Fahrbahnbreite kein Parkraum ausgewiesen werden.

Ebenso werden in der Neckarstraße (Neckartalradweg) Abstellmöglichkeiten auf der Strasse wegfallen.

Weiter wird die Umsetzung des ebenfalls beschlossenen Parkraumkonzeptes und Parkraumbewirtschaftungskonzeptes dazu führen, dass Stellplätze in Lauffen a.N. wegfallen und Gebühren erhoben werden müssen. Straßen ohne extra ausgewiesene Parkflächen sind grundsätzlich zum Fahren und nicht zum Parken gedacht. Leider gibt es Wohnraum ohne Stellplätze, obwohl die Bewohner PKWs haben. Oder es werden mehr PKWs gehalten, als Stellplätze zur Verfügung stehen.

Und es gibt viele Garagen, die zweckentfremdet als Lager benutzt werden und das Auto steht auf der Straße. Auch hier können Privateigentümer die Straße entlasten, die grundsätzlich ja auch nicht zum Parken gebaut wurde.

Wenn eine Wohnung historisch bedingt über nicht ausreichend Stellplätze verfügt, besteht die Möglichkeit im Parkhaus in der Bahnhofstraße Stellplätze anzumieten. Nehmen Sie dazu gerne Kontakt zu unserer Flächenmanagerin Jana Heni (henij@lauffen-a-n.de oder Tel. 07133/106-29 ) auf, die den Kontakt vermitteln kann.

Logo Verkehrsministerium Baden-Württemberg
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Dies ist auch im Sinne des Landes Baden-Württemberg, das die Maßnahme mit knapp 200.000 Euro unterstützt.