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Aktuelle Nachrichten | Drechsler, Carlotta | 21.05.2024

Jugendliche haben Erwartungen an den künftigen Gemeinderat

Über 60 Jugendliche diskutierten am Jugendwahlforum mit Kandidierenden der Kommunalwahl für Lauffen a.N.

„Demokratie ist Mitwirkung, Diskussion mit anderen, … , das sachliche Vertreten unterschiedlicher Meinungen, … , wählen und auch nach der Wahl dabei bleiben und gehört werden, ohne Grundrechte anzugreifen“ - 120 Sekunden Zeit gab sich der Geschäftsführer der Jugendstiftung Baden-Württemberg Wolfgang Antes, um dem jungen Kreis an Menschen am Lauffener Jugendwahlforum die Grundlagen unserer Staatsform zu umreißen. Am Donnerstag vergangener Woche leitete er damit die gemeinsame Veranstaltung vom örtlichen Jugendrat und der Jugendstiftung ein, bevor sich sechs Vertretende der Wahllisten zum Gemeinderat Lauffen a. N. kurz vorstellten und anschließend mit Jugendlichen über deren Themen diskutierten.

Jugendwahlforum 2024: Veranstalter waren Jugendrat Lauffen a. N. und Jugendstiftung Baden-Württemberg
Dass Demokratie von aktiver Mitwirkung lebt, konnten die Teilnehmenden am Jugendwahlforum in der Mensa des Hölderlin-Schulzentrums im aktiven Tun erfahren.

Zusammen mit der stellvertretenden Geschäftsführerin der Jugendstiftung Birgit Schiffers und dem Moderationsteam um Nadja Örüm und Günter Bressau war Wolfgang Antes nach Lauffen a. N. gekommen, um das Jugendwahlforum hier mit durchzuführen. Als etwas sehr Besonderes bezeichnete er die Konstellation der Veranstaltung, welche neben der Stiftung und dem Jugendrat aktiv vom Hölderlin-Gymnasium unterstützt wurde, wo die teilnehmende Schülerschaft in weiten Teilen bereits im Unterricht auf das Thema vorbereitet wurde und an einem Fragenkatalog gearbeitet hatte, der am Veranstaltungsabend von dieser aktiv angewandt werden konnte. Bürgermeisterin Sarina Pfründer wie auch das Personal des Kinder-/Jugendreferats begleiteten die Veranstaltung gerne und auch nahezu alle für den Gemeinderat gelisteten Parteien und Wählervereinigungen waren der Einladung des Jugendrats gefolgt.

Jugendwahlforum 2024: Veranstalter waren Jugendrat Lauffen a. N. und Jugendstiftung Baden-Württemberg
Bürgermeisterin Sarina Pfründer freute sich mit den Veranstaltenden aus Jugendrat und Jugendstiftung Baden-Württemberg über den regen Zuspruch zur Veranstaltung.

Immer zehn Minuten hatten die Jugendlichen Zeit, an verschiedenen Thementischen Fragen an jeweils eine/n Kandidierende/n zu stellen. Mehr innerstädtische Radwege und Fahrradabstellplätze etwa wurden zum Thema Verkehr besprochen, Windräder, Solarparks und Freibadtemperaturen beim Aspekt Umwelt und Klima, die Renovierung des Gymnasiums beim Thema Bildung, um nur einige Beispiele zu nennen. Wichtige Punkte wurden auf Tischdecken festgehalten, sodass sich der Jugendrat in seiner bevorstehenden Klausurtagung auch nochmals mit den Fragestellungen befassen kann. Was besonders wichtig erscheint, kann dem neuen jungen Gremium als Basis und Auftrag für die künftige Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat dienen.

Einige Anregungen und Arbeitsaufträge konnten daher auch die Kandidierenden von diesen rund 1,5 Stunden mit Jugendlichen mitnehmen. Die Jugendlichen im Gegenzug, die in diesem Jahr zum größten Teil erstmals wahlberechtigt an die Urnen gehen, hatten die Chance, ihre Themen anzusprechen und zugleich kurze Eindrücke von der Landschaft an Parteien und Wählervereinigungen mitzunehmen, die am 9. Juni für Lauffen a.N. zur Wahl stehen.

Jugendwahlforum 2024: Veranstalter waren Jugendrat Lauffen a. N. und Jugendstiftung Baden-Württemberg
Der neu gewählte achte Jugendrat wurde in der Sitzung des Gemeinderats am 15. Mai offiziell eingesetzt und fünf ausscheidende Mitglieder mit einer Urkunde für ihr Wirken geehrt, unter ihnen Maximilian Lauer (ganz links im Bild), welcher auch etliche Monate den Vorsitz des jungen Gremiums inne hatte.

Max König als Vorsitzender des Jugendrats hatte die Veranstaltung noch mit dem siebten Jugendrat geplant und war sehr erfreut, dass vom just gewählten achten Jugendrat bereits sehr viele mit zum Jugendwahlforum gekommen waren, um durch ihre Mitwirkung zum Gelingen des Austausches beizutragen. In der Woche zuvor waren sie in einer ersten offiziellen Sitzung in der Jugendwerkstatt in der Kiesstraße 30 zusammen gekommen und konnten zugleich den Auftakt ihrer zweijährigen Amtsperiode feiern. Dieser wurde am Tag vor dem Forum in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats bestätigt, in der ihnen Bürgermeisterin und Gemeinderat viel Schaffenskraft und eine gute Zusammenarbeit wünschten. In dieser Sitzung ging auch ein vom Jugendrat lange gehegter und immer wieder formulierter Wunsch in Erfüllung: Einstimmig beschloss der Gemeinderat, das Gebäude Kiesstraße 30 für die Nutzung als Jugendwerkstatt zu entfristen und das Haus an seinem Standort zu erhalten. Ursprünglich war eine Befristung von drei Jahren vorgesehen gewesen, da die Kiesstraße 30 im Rahmen des dortigen Sanierungsgebiets abgerissen werden sollte. Ziel war es allerdings auch schon zuvor, an dieser Stelle dann Platz für Outdooaktivitäten Jugendlicher zu schaffen.

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung letzten Donnerstag hatten sich zwei Vertretende des Jugendrats Zeit genommen, gemeinsam mit Moritz Mietzner und Alexander Meic vom Kinder- und Jugendreferat auf einem roten Sofa Interviews mit jungen Menschen zu führen. „Was ist euch wichtig für die Jugend in Lauffen a. N.“, lautete ihre Kernfrage auf dem roten Sofa, aufgestellt in Bahnhofsnähe. Etliche junge Bahnreisende konnten für ein kurzes Statement dazu im Vorbeigehen gewonnen werden und benannten vor allem erweiterte Freizeitanlagen in Lauffen a. N., z.B. im Umfeld der Jugendwerkstatt, wie Skatepark, Bolzplatz, Tischtennisplatten, einen weiteren Basketballplatz etc. Diese Clips bildeten als Videoeinspielung zugleich den Abschluss des Jugendwahlforums und ergänzten die vor Ort getroffenen Aussagen und Fragen der Jugendlichen.

Der Jugendrat dankt an dieser Stelle nochmals allen Teilnehmenden am Veranstaltungsabend und auf dem roten Sofa sowie dem großen Kreis an Mitwirkenden, die diese Veranstaltung überhaupt in einem solchen Format möglich gemacht haben.