Virtueller Lauffener Bote

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Aktuelle Nachrichten | Kast, Ingrid | 07.07.2023 – 30.09.2023

Eine ganz persönliche Note in jedem Bild

Sommerausstellung im Klosterhof zeigt ab dem 16. Juli Arbeiten von Lauffener Kunstschaffenden – In diesem Boten stellen wir Hans Jürgen Mair vor

Hans Jürgen Mair ist ein Mann mit vielen Leidenschaften. Ganz oben auf seiner persönlichen Top-Liste steht die Familie mit den sechs Enkelkindern. Seine Malerei, sein Garten und seine Musik folgen auf den vorderen Plätzen. Wenn er von seinen Favoriten erzählt, verbreitet er Lebensbejahung und viel Positives und genau so sind die meisten seiner Bilder. Er mag kräftige Farben, mag fast alle Techniken und ist stets auf der Suche nach neuen Motiven, lässt sich von Blumen, Landschaften, Skylines und Stillleben inspirieren und probiert immer wieder Neues aus.

Foto: Ulrike Kieser Hess: Hans Jürgen Mair
Foto: Ulrike Kieser Hess: Hans Jürgen Mair

Hans Jürgen Mair ist in Bayern geboren, kam aber schon als Kind nach Lauffen. Zur Malerei kam er eigentlich als Entspannungstechnik. Für seinen belastenden Job als Polizist bei der Drogenfahndung suchte er einen Ausgleich und fand ihn in der ruhigen Malerei und der lebhaften Musik, als Alleinunterhalter oder im Lauffener Akkordeon-Orchester. Seine Bilder sind gegenständlich, oft dekorativ. Ob er sprüht oder mit seinen Lieblingen den Acrylfarben - „sie haben eine tolle Leuchtkraft“ - malt, mit Sand und Spachtelmasse Strukturen auf die Leinwand bringt, ob es auch mal Öl sein darf oder Airbrush, er ist: „immer mit Herz und Seele dabei“.

Seine Motive begegnen dem Maler in der Natur oder auf Reisen: „das geht mir dann im Kopf herum und ich überlege, wie ich das mit meinen Mitteln umsetzen kann“. Mit dem Hintergrund fängt Hans Jürgen Mair an und setzt dann den

Vordergrund Stück für Stück zusammen. Oft hängt er seine Arbeiten eine Zeitlang im Zimmer auf, schaut sie immer wieder an, befindet sie für okay oder beschließt: „da muss noch ein wenig Farbe rein, denn die Wirkung muss stimmen“. Zum Beispiel bekommt die Frau, die im grauen Regenmilieu ihrem Ziel zustrebt wenigstens einen roten Schirm. Hans Jürgen Mair bildet nicht fotografisch ab, sondern macht aus der Vorlage ein persönliches Kunstwerk, lässt Farben fließen, Brücken leuchten, Rosenfarben erblühen, um die ihn jeder Gärtner beneiden würde.

Auch an historischen Bildern hat er sich schon probiert, in „Lauffen um 1900“ zeigt sich eine ganz andere Mair-Facette. Eine Ausstellung bedeutet ihm viel, „da kann man seine Vielfalt zeigen“. Wenn sich die Menschen an seinen Bildern, ihrer Ästhetik erfreuen, „ist das auch meine Freude“.

Text u. Foto: Ulrike Kieser-Hess