Virtueller Lauffener Bote

Archiv: Landratsamt Heilbronn

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Landratsamt Heilbronn | Kast, Ingrid | 15.08.2024 – 30.09.2024

Das Landratsamt informiert:

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Jetzt beim Landratsamt Heilbronn bewerben!

Trotz Ferien – für viele Schülerinnen und Schüler ist jetzt die richtige Zeit, um sich beim Landratsamt Heilbronn um einen Ausbildungsplatz für 2025 zu bewerben. Das Landratsamt ist ein von der IHK zertifizierter „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ mit insgesamt zwanzig verschiedenen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten. Die Spanne reicht dabei von der Sozialarbeit über technische Berufe bis hin zur klassischen Verwaltungslaufbahn.

Weitere Informationen unter www.willkommen-im-kreis.hn/studium-ausbildung-praktika/. Über das Bewerberportal sind ab sofort Bewerbungen möglich.

Funde melden

Erste Nachweise des invasiven Japankäfers in Baden-Württemberg

Ende Juli wurde der Japankäfer erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen. In einer Falle des amtlichen Pflanzenschutzdienstes wurden in Freiburg und im Landkreis Ludwigsburg einzelne lebende männliche Käfer (Popillia japonica) gefangen.

Erhebliche Schäden durch den Schädling

Das aus Asien stammende Insekt ist in der Europäischen Union als „Quarantäneschädling“ eingestuft, der erhebliche Schäden verursachen kann. Befällt der Fraßschädling ein Gebiet, frisst er an Blättern und Früchten von mehr als 300 Pflanzenarten. Die flugfähigen Tiere befallen Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanalgen und Gärten und haben hierzulande keine natürlichen Feinde. Der Schädling kann sich ohne menschliches Zutun zwischen drei und 24 Kilometer pro Jahr ausbreiten.

Funde melden um Ansiedlung zu verhindern

Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe bittet die Bevölkerung verdächtige Käferfunde dem Pflanzenschutzdienst zu melden um eine Ansiedlung in Deutschland zu verhindern. Als mögliche Befallsobjekte haben sich frisch gekaufte Garten- und Baumschulpflanzen und Pflanzenerden und –substrate erwiesen. Besonders gefährdete Flächen sind Gärten, Grünflächen und Gehölze im Umfeld von viel befahrenen Verkehrsachsen, Güterumschlagflächen und Logistikzentren. Dort sollte besonders aufmerksam nach den Käfern gesucht werden.

Erkennungsmerkmale

Der Japankäfer ist nur etwa einen Zentimeter groß, hat einen metallisch glänzenden grünen Kopf und braune Flügel. Auffallend sind fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibseite und zwei weiße Haarbüschel am Ende des Hinterleibs. Verwechselt wird der Japankäfer oft mit dem Gartenlaubkäfer oder dem größeren Rosenkäfer, heimische Arten, die keine nennenswerten Schäden verursachen.

Käfer, auf die Merkmale des Japankäfers zutreffen, sollen gefangen, eingefroren und fotografiert werden. Das Foto soll mit Angabe des Fundortes per E-Mail an pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de geschickt werden.

Weitere Informationen gibt es unter https://ltz.landwirtschaft-bw.de/Japankaefer

Ab 28. August

Erste wöchentliche Sprechstunde der Behördenlotsen

Am Mittwoch, 28. August, findet die erste Sprechstunde der Behördenlotsinnen und Behördenlotsen des Landratsamtes Heilbronn statt. Insgesamt 23 Ehrenamtliche wurden qualifiziert und bieten ihre Zeit und Expertise, um Menschen mit Einwanderungsgeschichte bei behördlichen Angelegenheiten zu unterstützen. Zwischen 14 und 16 Uhr sind die ehrenamtlichen Lotsen dann jeden Mittwoch im Raum E 137 im Landratsamt Heilbronn anzutreffen.

Was bieten die Behördenlotsen

Die ehrenamtlichen Behördenlotsen sollen die Integration und das Verständnis für die deutschen Behördenstrukturen und -​prozesse erleichtern. Dabei bieten sie Hilfe beim Verständnis von behördlichen Schreiben und unterstützen beim Ausfüllen von Formularen für die

- Grundsicherung für Arbeitssuchende (Bürgergeld),

- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Sozialhilfe),

- Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe).

Wer kann das Angebot nutzen

Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten, die im Landkreis Heilbronn wohnen.

Es ist nicht gedacht für geflüchtete Menschen, die bereits durch die Flüchtlingssozialarbeit, das Integrationsmanagement für Geflüchtete oder den Infopoint im Landratsamt betreut werden.

Wann und wo sind die Behördenlotsen im Einsatz

Die Behördenlotsen können ohne vorherige Terminvereinbarung zu den festgelegten wöchentlichen Sprechstunden im Landratsamt Heilbronn aufgesucht werden. Nach den Sommerferien sind darüber hinaus noch zusätzlich weitere Termine geplant. Die Termine werden rechtzeitig über die Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-heilbronn.de/behoerdenlotsen veröffentlicht.

Bei Fragen, Anregungen oder Interesse an einer Tätigkeit als Behördenlotse ist die Koordination der Behördenlotsinnen und Behördenlotsen per E-Mail an behoerdenlotsen@landratsamt-heilbronn.de erreichbar.

Die Maßnahme wird finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.

Waschbär und Fuchs im Landkreis

Tipps zum Umgang mit Wildtieren

Die Zahl der Waschbären ist in den vergangenen Jahren im Landkreis Heilbronn stark angestiegen. Die anpassungsfähigen Allesfresser nutzen neben Wäldern, Feldern und Park- und Gartenanlagen auch menschliche Siedlungen als Lebensraum. Ähnlich wie Amseln oder Igel finden sie in Wohngebieten gute Nahrungsquellen und Unterschlupfmöglichkeiten. Bei diesen günstigen Bedingungen ist es nicht möglich, die Tiere dauerhaft aus dem Siedlungsraum fernzuhalten.

Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika und wurden durch den Menschen nach Europa eingeführt. Schnell eroberten sie den neuen Lebensraum und kommen mittlerweile in weiten Teilen Deutschlands vor. In Baden-Württemberg liegt der Verbreitungsschwerpunkt derzeit noch im Nordosten. Mit einer weiteren Zunahme der Tiere ist zu rechnen.

Als Wildtier und nicht heimische Tierart dürfen Waschbären nicht gefördert werden. Der beste Schutz gegen ungebetene Gäste ist, zunächst einmal das Nahrungsangebot im Garten und am Haus so gering wie möglich zu halten. Besonders anziehend wirken leicht zugängliche Nahrungsquellen wie Futterstellen für Haustiere oder Vögel, offene Kompostbehälter oder Obst. Auch Geflügel und kleinere Haustiere wie Meerschweinchen und Kaninchen sind eine willkommene Beute.

Maßnahmen zur Absicherung des Grundstücks

  • Waschbären nicht füttern
  • Abfälle und Mülltonnen unzugänglich aufbewahren; wenn dies nicht möglich ist, die Behältnisse mit starken Spanngummis sichern und bestenfalls einen halben Meter von Kletterhilfen wie Zäunen, Zweigen und Mauern entfernt aufstellen.
  • Keine Speisereste auf dem Komposthaufen entsorgen (besser: geschlossene Kompostbehälter verwenden)
  • Futter für Haustiere oder Vögel nicht über Nacht im Garten oder auf der Terrasse belassen.
  • Obstbäume mit einem mindestens einem Meter hohen Blechring am Stamm gegen Hochklettern schützen. Fallobst sammeln und reifes Obst ernten.
  • Wertvolle Pflanzungen, Gartenteiche, Kaninchenboxen etc. mit einer Elektrozaun-Anlage sichern

Maßnahmen zur Sicherung des Hauses

Waschbären haben gerne auf Dächern ihr Tagesversteck. Angrenzende Bäume, Regenrinnen und Blitzableiter bieten Waschbären die Möglichkeit auf Hausdächer zu gelangen. Auch der Schornstein kann als Tagesquartier dienen.

  • Überhängende Bäume großzügig zurückschneiden
  • Anbringen von Blechabdeckungen mit einer Mindestbreite von einem Meter an Regerinnen und Blitzableitern
  • Metallgitter auf dem Schornstein anbringen
  • Katzenklappen nachts verschließen oder Klappen mit Schließfunktionen verwenden
  • Mögliche Schlupflöcher mit dauerhaften Baumaterialien schließen

Maßnahmen zum Schutz vor übertragbaren Tierinfektionen

Waschbären nutzen bestimmte Plätze als „Toilette“ (Latrinen). Diese Plätze stellen eine potentielle Infektionsgefahr dar und sollte daher regelmäßig gereinigt werden. Dabei ist zu beachten:

  • Kinder und Haustiere von diesen Latrinen fernhalten
  • Latrinen mit Mundschutz und Gummihandschuhen entfernen und Exkremente in fest verknoteten Plastikbeuteln über den Restabfall entsorgen, kontaminierte Flächen möglichst mit kochendem Wasser begießen
  • Direkt danach Hände waschen
  • Größere Latrinen im Haus (Dachboden) sollten von Fachpersonal beseitigt werden (Desinfektion, Abflammen mittels Gasbrenner)
  • Direkten Kontakt mit Waschbären vermeiden

Bei Waschbären und Füchsen im Landkreis Heilbronn wurde die Viruserkrankung Staupe nachgewiesen, die auch auf Hunde übertragbar ist. Durch eine ausreichende Grundimmunisierung sowie regelmäßige Auffrischungsimpfungen können Hunde gegen die Krankheit geschützt werden:

  • Hunde und Katzen regelmäßig entwurmen und Impfschutz in der Tierarztpraxis überprüfen lassen
  • Direkten Kontakt mit lebenden oder toten Wildtieren vermeiden
  • Hunde daran hindern, Kot von Waschbären oder anderen Wildtieren aufzunehmen oder sich darin zu wälzen. Ggf. an der Leine führen

In den vergangenen Wochen wurden außerdem vermehrt Füchse beobachtet, die an der Fuchsräude erkrankt sind. Die parasitäre Wildkrankheit ist im Landkreis Heilbronn regional unterschiedlich stark verbreitet. Die Räude ist eine durch Grabmilben verursachte Erkrankung der Haut, das mit einem starken Juckreiz einhergeht. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf verlieren die Füchse an den befallenen Körperstellen das Fell und die Haut zeigt deutliche Verkrustungen.

Eine Übertragung auf Hunde ist möglich.

Auch hier helfen ähnliche Gegenmaßnhamen wie bei der Staupe:

  • Bei Verdacht auf Erkrankung (Hund verliert auffällig viele Haare, kratzt sich stark) Tierarzt aufsuchen. Räude ist behandelbar
  • Direkten Kontakt mit Füchsen vermeiden
  • Hunde möglichst an der Leine führen und von Füchsen fernhalten
  • Stark erkrankte oder verendete Tiere beim zuständigen Ordnungsamt melden, nur im Ausnahmefall mit Handschuhen anfassen.

Weitere Informationen sind auf dem Wildtierportal des Landes Baden-Württemberg unter www.wildtierportal-bw.de sowie bei dem Wildtierbeauftragten des Landkreises Heilbronn, Kai Hagenbruch, telefonisch unter 0160 96219100 oder per E-Mail an kai.hagenbruch@landratsamt-heilbronn.de erhältlich.